Ein Abschluss nach Maß

SV Liebertwolkwitz – SV Bad Düben 2:3 (-22, 17, -15, 21, -9) 119 min.

Liebertwolkwitz. Die Bad Dübener Bezirksliga-Damen fuhren am letzten Spieltag ihren sechsten Saisonsieg ein und sicherten sich damit den siebten Tabellenplatz im Abschlusstableau. Mit 3:2 besiegte das Team von Trainerin Susanne Windisch Aufsteiger SV Liebertwolkwitz, der mit dem Punkt noch am SV Stahl Brandis vorbeizog und sich damit womöglich rettete. Ob ein, zwei oder gar drei Absteiger – das ist noch offen.

Wie sollte es anders sein, ging es für die Kurstädterinnen auch im letzten Spiel über die volle Distanz. Schließlich sind Kapitänin Sophia Pfennig und Co. doch die Marathon-Damen der Liga. 78 gespielte Sätze kann kein anderes Team vorweisen. Von den neun (!) erkämpften Tiebreaks konnten am Ende nur drei gewonnen werden. Das zeigt auch, dass der eine oder andere Punkt und damit auch Rang mehr drin gewesen wäre. Aber genug Konjunktiv, die Realität in der Liebertwolkwitzer Sporthalle zeichnete ein Wechselbad der Gefühle mit Happy End.

Nächste Saison geht es in der höchsten Liga des Bezirks weiter – dann bereits im sechsten Jahr am Stück. Dazu sind Susanne Windisch und ihre Schützlinge derzeit auf Suche nach Verstärkung. Wer sich nach einer neuen Herausforderung sehnt, Bock auf zwei Trainings in der Woche und eine stimmungsvolle Truppe hat und sich Volleyball auf Bezirksliga-Niveau zutraut, kann gern unverbindlich Kontakt aufnehmen.

SV Bad Düben | Kapitänin Sophia Pfennig, Sina Franke, Juliane Heßler, Kim Schönberger, Maria Krüger, Wilhelmine Stollberg, Maren Grube, Fina Kähmke, Julia Tröbs

Hohnstädter SV – SV Bad Düben II 1:3 (21, -18, -22, -19) 95 min.

Grimma. Wer hätte das noch vor ein paar Wochen gedacht?! Die Bad Dübener Bezirksliga-Männer entern mit einem 3:1-Auswärtserfolg beim Hohnstädter SV am letzten Spieltag noch das Podest. Da der SV Reudnitz III parallel mit 1:3 bei der TSG Markkleeberg 1903 III unterlag, reichten die vollen drei Zähler für den Bronzerang in der Abschlusstabelle. Meister wurde Turbine Leipzig um den früheren Bad Dübener Sachsenmeister-Trainer Thomas Haack. Die erfahrenen Haudegen aus der Messestadt behielten im Showdown beim ambitionierten VV DJK Colditz die stärkeren Nerven und siegten mit 3:2. Da Turbine verzichtet, steigt Colditz dennoch in die Sachsenklasse auf und trifft dort unter anderem auf Bad Dübens erste Mannschaft.

Zurück zur Reserve: Vor einigen Wochen nach einer gehörigen Ergebnis- und Leistungsdelle zwischenzeitlich sogar auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Aus den letzten acht Begegnungen holten die Kurstädter um den verletzten Spielertrainer Andreas Güttner sechs deutliche Siege und somit satte 18 Punkte. Dabei kamen auch die Grimmaer Aufsteiger des Hohnstädter SV nicht in die Quere. Martin Zeidler, sonst einer der beiden Hauptangreifer, schlüpfte für den verhinderten Martin Hönemann erstmals ins hölzerne Liberotrikot. Ansonsten kamen alle Akteure zum Einsatz und erledigten die Aufgabe souverän. Hohnstädt beendet dadurch die Saison auf Abstiegsplatz acht. Wie sich Bezirksliga und die dünne besetzte Bezirksklasse nach dem Sommer aufstellen oder ob man gar an einer Art Fusion tüftelt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

Fest steht, dass sich das Gesicht des zweiten Bad Dübener Herrenteams aufgrund der Neuaufstellung der ersten Riege zur kommenden Saison etwas verändern wird. Mit Tim Bomsdorf und Martin Zeidler wechseln beide Hauptangreifer in die Sachsenklasse. Hinzu gesellt sich Zuspiel-Talent Dimitri Gorr. Richten soll es dann eine Mischung aus erfahrenen Kräften – so wird auch Thomas Haack künftig wieder das SVBD-Logo auf der Brust tragen – und jungen Hüpfern. Wie bei den Damen gilt auch hier: Wer Lust hat und sich Bezirksliga-Volleyball zutraut, ist gern gesehen.

SV Bad Düben II | Kapitän Stefan Tiesies, Tobias Stadler, Matthias Damm, Stefan Dieter Deinert, Tim Rothfeld, Tim Bomsdorf, Ricardo Güttner, Martin Zeidler, Dr. Martin Petersen

Abschließend noch ein Fazit zur abgelaufenen Saison im Erwachsenenbereich: Im Vergleich zu den letzten Jahren, wo der Bad Dübener Volleyball immer wieder mit guten Ergebnissen glänzen, gestaltete sich dies in der Spielzeit 2023/2024 eher ausbaufähig. In Zahlen ausgedrückt holten die Bad Dübener Schmetterkünstler in insgesamt 71 Spielen „nur“ 32 Siege. Auch die Satzbilanz fällt mit 128:130 – wenn auch knapp – negativ aus. Dafür hatten die Kurstädter kurioserweise bei den Ballpunkte die Nase recht deutlich vorn (5571:5452). Also: Mehr Effektivität muss her. Und dennoch konnte der SVBD am Ende einige tolle Erfolge verbuchen. So ragen der dritte Platz in der Bezirksliga Männer, die Vizekreismeisterschaft sowie natürlich der Kreispokalgewinn der zweiten Damenmannschaft heraus.