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Halbfinal-Einzug und Bruchlandung

SV Grün-Weiß Großtreben – SV Bad Düben III (AH) 2:3 (21, -18, 17, -19, -6) 114 min.
Großtreben. Um 21.29 Uhr war der Jubel groß auf Bad Dübener Seite. Wobei, eigentlich nicht. Viel zu sehr nagten die fünf wechselvollen Sätze an den Kraftreserven der „Alten Herren“. Dennoch: Sie haben es vollbracht. Die Mannschaft um Kapitän André Phillipp steht nach einem 3:2-Sieg beim SV Grün-Weiß Großtreben im Halbfinale des diesjährigen Kreispokals. Dort treffen sie auf den Sieger der Partie Sportfreunde Der Vielen Sportarten II gegen LSG Löbnitz, der am kommenden Freitagabend in Dommitzsch ermittelt wird.
Welche Dimensionen der große Landkreis Nordsachsen wirklich annimmt, mussten die zehn Akteure des SVBD am eigenen Leib erfahren. 50 Minuten lang über die Elbe, übers flache Land – und dann steht irgendwo im Nirgendwo eine herrliche Zwei-Feld-Halle. Im kühlen Großtrebener Schmuckkästchen entwickelte sich ein für Kreis-Verhältnisse sehenswerte Partie, die einer Achterbahnfahrt glich. Nach deutlichem Satzverlust optimierten die Kurstädter ihre Aufstellung und schon rollte der Heide-Express – zumindest bis Mitte des dritten Abschnitts. Mit einer unbeweglichen Feldabwehr geriet der Motor gehörig ins Stocken und die eigentlich schon gezähmten Hausherren wieder in Fahrt. Eine weitere Aufstellungskorrektur – Karsten Hartung kam für Sirko Lange zurück aufs Feld – ermöglichte dann eine recht souveräne Aufholjagd. Die Andrés Reichenbach und Phillipp dominierten im Angriff. Henry Ungelenk, früherer Regionalliga-Libero, wirbelte hinten als „Staubsauger“ und vorn als variabler Zuspieler.
Der Tiebreak wurde zum Schaulaufen, da Großtreben nichts mehr entgegensetzen konnte. Aber der Kreis sollte gewarnt sein. Da, irgendwo hinter dem Elbedeich im Schatten Torgaus, entsteht etwas. Die gemischte Truppe aus jungen Talenten und erfahrenen Haudegen wäre sicher eine Bereicherung für die Kreisklasse. Hoffentlich steht da nicht das enorme Ausmaß des Landkreises im Weg.
SV Bad Düben III (AH) | Kapitän André Phillipp, Michael Bock, Sirko Lange, Ulf Schleichardt, André Reichenbach, Henry Ungelenk, Karsten Hartung, Wolfgang Rieger, Mike Heßler, Andreas Höll
SV Bad Düben – USV TU Dresden 0:3 (-15, -9, -18) 60 min.
Bad Düben. Die Bad Dübener Regionalliga-Holzbuben klatschten nach zuletzt zwei 3:0-Siegen am vergangenen Sonntagnachmittag brachial zurück auf den Boden der Tatsachen. Spitzenreiter USV TU Dresden gab nicht nur eine bemerkenswerte Visitenkarte in der Kurstadt ab, sondern vermöbelte die Hausherren drei Sätze lang nach allen Regeln der Kunst. Das große Aufbäumen blieb aus – auch weil die offensichtliche Unterlegenheit jeglichen Glauben raubte. MVP wurden beide Zuspieler: auf Dresdner Seite Jann Günther und Bad Dübens Frank Baumgarten.
Zum Spielverlauf ist tatsächlich nicht viel zu erzählen. Primus USV war auf allen Positionen – zumindest an diesem Tag – besser besetzt und qualitativ derart hoch überlegen, dass mit Ausnahme einer kurzen Sequenz im dritten Satz keine wirklich Chance auf Ergebniskosmetik bestand. Der SVBD agierte ohne den nötigen Schwung im Rücken aus den zwei Partien im Vorfeld, ohne Selbstvertrauen, ohne Cleverness und ohne mannschaftlichen Gedanken.
Das einzig Positive am Kaffeekränzchen: Viel schlechter kann es tatsächlich nicht werden. Die Hoffnung, dass dieser Totalausfall ein gut getimter Schuss vor den Bug war, ist groß. Schließlich stehen im Februar drei hochwichtige Spiele auf dem Plan: am Samstag (03.02., 17.30 Uhr) beim SV Reudnitz, am 18.02. (15 Uhr) gegen den GSVE Delitzsch II und am 24.02. (19 Uhr) beim SVC Nordhausen. Das Ziel für die Restsaison ist klar: Der SVBD will am Ende über den Strich stehen. Dazu bedarf es bestenfalls drei möglichst deutliche Siege. Man darf auf die Reaktion gespannt sein.
SV Bad Düben | Kapitän Jens Andrä, Frank Baumgarten, Felix Hönemann, Constantin Schneider, Daniel Lange, Alexander Salewski, Felix Winkler, Lukas Ohrisch, Kevin Phillipp